Ein schöneres Geschenk hätte man dem Sportclub aus Ahle zu ihrem 40. Jubiläum nicht machen können. Die Grün-Weißen behielten die 3 Punkte und sicherten sich wie der fünffache Torschütze Jan Ewigmann wahrlich einen Eintrag ins eigene Geschichtsbuch. Nie zuvor hatte der SCA den „großen“ Nachbarn vom SV Heek mit 5:0 abgefertigt.
Spiel 1 nach dem Trainerwechsel begann zunächst mit einigen Positionswechseln. Der neue Abwehrchef war nun der vorherige Spielmacher Tobias Wenker und auch die Grundaufstellung wurde von einem 4-2-3-1 auf ein für Niederländer typisches 4-3-3 verändert.
Das Spiel begann zunächst für unsere Farben gut. Guido Wildenhues hatte bereits in der 2. Minute die große Möglichkeit den HSV in Führung zu bringen, scheiterte jedoch. Spielerisch sah es zunächst sehr gut aus. Jedoch verpuffte jeder gut vorgetragene Angriff am gegnerischen 16er. Dann in der 7. und 9. Minute schlief der komplette Defensivverbund und Ahle nutzte seine beiden ersten Möglichkeiten durch Jan Ewigmann eiskalt. In der 25. Minute dann kam es zu einem folgeschweren Zweikampf zwischen dem Heeker Torhüter Mathias Kösters und seinem Mitspieler Alexander Lürick. Beide prallten in einem Rettungsversuch ineinander, wonach der Torwart verletzt liegen blieb. Der Schiedsrichter sah keinen Grund für eine Unterbrechung mit der Begründung, der eigene Mann habe ihn verletzt. Die Heeker Abwehr konnte den zuvor geretteten Ball nicht vernünftig klären, wohl in der Hoffnung, dass der Schiedsrichter das Spiel unterbreche und der Ball landete bei Jan Ewigmann vor dem Fuß. Dieser nutzte das wilde Durcheinander im Heeker Strafraum und erzielte mit dem 3:0 einen lupenreinen Hattrick. Bereits nach 25. Minuten lag der SV Heek mit 3:0 hinten. Der neue Trainer hatte sich seinen Einstand wahrlich anders vorgestellt. Von diesem Schock geprägt, erlahmte auch das Spiel des SV Heek ein wenig. Anders kann man auch das Verhalten von David Kaul nicht erklären. Nach einem, zu seinem Schutz, fragwürdigen Foul, rastete er verbal gegenüber dem Schiedsrichter Daniel Fischer aus Vreden aus und schimpfte wie ein Rohrspatz. Im Zuge der wilden Gestikulierungen deutete der Schiedsrichter einen „Vogelzeig“ in seine Richtung und verwies der Heeker Rechtsaußen glatt mit Rot des Feldes. Damit hatte David seinem Team einen Bärendienst erwiesen, zumal der SV Heek nun gefordert war, in 55 verbleibenden Minuten in Unterzahl ein 0:3 aufzuholen. Zu alledem musste auch noch der Heeker Schlussmann wegen dem zuvor angesprochenen Unfall verletzungsbedingt vom Platz. Da kein adäquater Torwart vorhanden war, sah sich das neue Trainerteam gezwungen den Feldspieler Christian Lehnert ins Tor zu stellen. Mit dem 0:3, dem Platzverweis und dem Torwartwechsel ging es schließlich in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel und scharfen Worten in der Kabine spielte der Gas,t wie anfangs der 1. Halbzeit, trotz Unterzahl forsch nach vorne. Jedoch konnte man das Ahler Bollwerk nicht durchbrechen. Mit dem 3:0 im Rücken beschränkte sich der SC aufs Kontern und überließ dem SV Heek den Ball und die Feldüberlegenheit. Viele kleinen jedoch nicht zwingende Tormöglichkeiten wurden erarbeitet. Wahrlich hatte Guido Wildenhues wieder einmal eine große Möglichkeit zu einem Treffer. Das Spiel plätscherte so vor sich hin nach dem Motto “ Ahle wollte nicht und Heek konnte nicht“. Nach einem katastrophalen Ballverlust des neuen Heeker Liberos Alexander Lürick markierte Jan Ewigmann seinen vierten Treffer in der 80. Minute. Das war der Nackenschlag für das ohne verunsicherte Team. In der 84. war es dem Mann des Tages vorbehalten nach einem Konter das 5:0 für seine Truppe zu erzielen.
Statt des erhofften Stimmungswechsels im Heeker Lager nach dem Trainerwechsel innerhalb der Woche, fuhr man mit einer 5:0-Niederlage zurück ins Dorf. Mit 2 Punkten und einem negativen Torverhältnis rangiert der Absteiger der Kreisliga A auf einem enttäuschenden 14. Tabellenplatz. Es bleibt zu hoffen, dass dem Team bewusst wird, dass man nicht nahtlos an die letzte sehr erfolgreiche B-Liga anknüpfen kann und man sich auch in dieser Liga in jedem Spiel zerreißen muss, um als Sieger vom Platz zu gehen. Man muss auch bedenken, dass man bereits zu diesem Zeitpunkt 13 Gegentore erhalten hat, im Vergleich zur Meistersaison, wo die Abwehr das Prunkstück der Liga war. Aber es ist noch nicht aller Tage Abend. Im nächsten Vergleich trifft die Mannschaft am Sonntag, 15.09.2013 im heimischen Dinkelstadion auf die Reserve des FC Ottenstein. Die Mannschaft wird gewarnt sein nach den jüngsten Auftritten. Der FCO belegt zurzeit den vorletzten Tabellenplatz, erkämpfte sich aber ein achtbares 1:1 gegen den Ortsrivalen RW Nienborg.
Einzig allein dem SC Ahle bleibt dieses denkwürdige 5:0 noch lange in Erinnerung und wurde wahrscheinlich genauso groß wie das 40. Jubiläum gefeiert.