Hermann Korfmacher zeigte sich beeindruckt. „Unsere Vereine arbeiten wirklich sehr innovativ“, lobte der Präsident des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen (FLVW) am Samstag bei der Verleihung des Zukunftspreises. In Kooperation mit der Stiftung „Westfalen-Initiative“ zeichnete er im SportCentrum Kamen∙Kaiserau vorbildliche Vereine für ihre richtungweisende Arbeit aus. Auch der Sportverein 1920 Heek e.V. gehörte mit seiner Präsentation der derzeitigen Vereinsarbeit zu den erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmern. Auch wenn es nicht für einen der vorderen Platzierungen reichte, waren Martin Kösters und Reinhold Benning (vorn rechts) mit dem Abschneiden überaus zu frieden.
Die Siegprämie in Höhe von 2000 Euro nahm der SJC Hövelriege e.V. entgegen. Die Jury, unter dem Vorsitz von Professor Dr. Dieter Jütting, lobte das vielfältige Engagement des Vereins über das eigentliche Sportangebot hinaus. Durch den Verzicht auf Geldzahlungen an Trainer oder Spieler finanziert der Verein Projekte wie eine Jugendbegegnungsstätte in Griechenland, ein Vereinsgebäude mit Tischlerwerkstatt und Theaterbühne sowie Kooperationen, unter anderem mit der ARGE Paderborn.
Mit dem ausgelobten Preis will der FLVW das Engagement seiner Vereine fördern und diese anspornen neue Wege zu gehen. „Es hat sich gezeigt, dass es durch diesen Preis Lerneffekte untereinander gibt und das finde ich großartig“, sagte Jütting. Eines dieser Leuchtturmprojekte ist auch der zweitplatzierte SC Westfalia Kinderhaus 1920 e.V., angesiedelt in dem größten Sozialwohnungsgebiet Münster. Er überzeugte durch seine Tätigkeiten in der Integration. Durch Förderprojekte wie die „Soziale Stadt“ ist es dort allen Kindern möglich, das sportliche Angebot zu nutzen. Ideen wie eine Sportkleiderkammer, vereinsinterne Schulungen zu Themen wie Gewaltprävention und ein Ehren- und Verhaltenskodex zeichnen den Verein aus.
Gleich zwei dritte Preise konnte die Jury vergeben. Dabei beeindruckte der FC Augustdorf e.V. durch seine gelebte Integration. So gibt es von Seiten des Vereins eine Kooperation mit den kirchlichen Institutionen, auch bei der Beschaffung von Ausbildungsplätzen wird geholfen. Der zweite dritte Platz ging an die Turbo-Schnecken Lüdenscheid e.V.. Durch Aktionen wie den Lüdenscheider Firmenlauf oder die Turbo-Schnecken-Card schafft es der Verein die gesamte Stadt zu mobilisieren.
Als fünftplazierter Verein konnte auch der Sport-Club Peckeloh 1960 e.V. durch seine vielfältige Palette im Breitensport sowie dem gut ausgebauten Sozial- und Freizeitbereich überzeugen.
„Die ausgezeichneten Projekte haben Modellcharakter für andere Vereine“, bilanzierte Präsident Korfmacher und wünschte sich, dass der zweite Zukunftspreis nicht der letzte sei. Diesem Wunsch wurde noch am selben Nachmittag Rechnung getragen. „Wir sind nächstes Jahr wieder dabei“, versicherte Franz-Josef Hillebrandt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Westfalen-Initiative“.
Eine umfassende Dokumentation der prämierten Vereinsarbeit können Sie als gedruckte Version beim FLVW, z.H. Werner Beyer, Jakob-Koenen-Str. 2, 59174 Kamen, gegen Einsendung eines mit 1,45 Euro frankierten Rückumschlags anfordern. Die achtseitige Broschüre steht Ihnen in nächster Zeit auch als Download bereit.
Hier die Platzierungen und die Preise:
1. SJC Hövelriege 2000,- Euro
2. SC Westfalia Kinderhaus 1000,- Euro
3. FC Augustdorf 375,- Euro
4. Turbo-Schnecken Lüdenscheid 375,- Euro
5. SC Peckeloh 150,- Euro
6. SV 1920 Heek Sachpreis
7. SF Hüingsen Sachpreis
8. SF Birkelbach Sachpreis
9. Delbrücker SC Sachpreis
Mitglieder der Jury:
Professor Dr. Dieter Jütting, Vorsitzender Kommission Vereinsentwicklung
Klaus Jahn, Vizepräsident Freizeit- und Breitensport
Volker Scholz, Vorsitzender Kommission Sportverein, Schule, Kita (KSSK)
Heinz Röper, Beisitzer KSSK
Dr. Klaus Balster, Mitglied Kommission KSSKPeter Westermann, Vorsitzender Kommission Leistungssport und Ausbildung